Fritz Wotruba

österreichischer Bildhauer; Werke: monumentale Arbeiten, in denen die menschl. Gestalt dominiert, u. a. "Cathédrale humaine", "Weibliche Büste", "Liegender Jüngling", "Mutter und Kind"

* 23. April 1907 Wien

† 28. August 1975 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1975

vom 20. Oktober 1975 , ergänzt um Meldungen bis KW 36/2005

Wirken

Fritz Wotruba wurde am 23. April 1907 in Wien als Sohn eines tschechischen Schneiders geboren. Seine Mutter war Ungarin. Nach dem Besuch einer Handelsschule arbeitete er zunächst als Metallarbeiter und Graveur. 1926 begann er ohne Lehrer sich bildhauerisch zu betätigen. Anton Hanak sah Arbeiten von ihm, worauf er in seiner freien Zeit bei Hanak arbeiten durfte. Einige Zeit studierte er dann an der Wiener Akademie für Angewandte Kunst. Die Plastiken der ersten Periode W.s lassen einen entscheidenden Einfluß Lehmbrucks erkennen, über den W. jedoch alsbald zu ganz persönlicher Ausdrucksform gelangte. Als W. 1929 in die Wiener "Sezession" aufgenommen wurde, war das bereits die Anerkennung einer Bildhauer-Persönlichkeit von ganz individueller innerer Vorstellungskraft, die nicht nur in Österreich, sondern in der ganzen Plastik der Gegenwart ein künstlerisches Gegenstück höchstens in dem Engländer Henry Moore hat.

Als die erste große Kollektivausstellung von Skulpturen ...